Kuriosenkabinett auf Schneeboden
21.12.2024 10:45 von Chronicle Redakteur Martin
21. Dezember
Der VEB-Chronicle meldet:
Kuriosenkabinett auf Schneeboden
Nachdem es heute Nacht gaaanz leicht geschneit hat, war der Boden des Kunstrasens geradeso mit Schnee bedeckt. Aber diese minimale Schneedecke reichte aus, um heute ein Kusiosenkabinett auf höchstem Niveau zu veranstalten. Denn wie Milad richtigerweise feststellte, wurde der Ball durch den Schnee doppelt so schnell. Und wir dadurch doppelt so langsam, beste Voraussetzungen also für ein Kusiosenkabinett. Und zudem gab es heute noch ein Pfostenfestival.
Peda, unser Frühshoppen-Titan, ist trotz großer Ankündigung doch nicht erschienen. Vielleicht hat ihn Martins Kommentar nicht voll motiviert (oder gar verschreckt, wie Tom meinte).
Peda
Servus Jungs, ich hoffe, dass morgen noch jede Menge Spieler kommen, die gegen mich verlieren möchten. Dann bis morgen Jungs
Tom
Frühschoppen mit dem Titan....wie lange ist das her... ich werde sentimental
Peda
Ok Nahme. Kasten Bier mit
Martin
Wir kommen zum Kicken und weniger zum Frühschoppen
Tom
Martin damit hast du ihn verschreckt....mit Frühschoppen wäre er gekommen...
Auf jeden Fall ist Peda heute nicht erschienen.
Guten Morgen sorry verschlafen gestern war Weihnachts Feier und die haben mich abgefuhlt sorry /( holen wir nach
Worauf Dieter richtigerweise nur bemerkte (alter 60’er Spruch halt)
Wer saufen kann kann auch kicken
Aber trotzdem fanden heute Kicks statt, denn bei beißender Kälte kamen 14 VEB’ler zum ihrem Kick. Marcel hat noch seinen Freund David mitgebracht. Arne berichtete dann von seinem Besuch bei Peter in Bad Aibling, was uns wieder ziemlich nachdenklich machte.
Martin kam wie angekündigt nur in Zivil als Chronist, sein Knie ist leider doch noch nicht voll belastbar. Markus teilte die Mannschaften ein und so ging es auf schneebedecktem Boden mit 8 Blauen gegen 7 Gelbe los.
Die Gelben mit Jörg im Tor, Andreas, Lucky und Frank in der Abwehr, Markus und Achim im Mittelfeld und vorne mit Pellegrino hatten Anstoß, verloren aber bald den Ball. So kamen die Blauen mit erst einmal David im Tor, Mäthes, Tom und Arne in der Abwehr, Bllaca und Milad im Mittelfeld und vorne mit Marcel und Wolfgang bald auch in Ballbesitz.
Von Anfang an zeigte sich, dass wir es nicht mehr gewohnt waren, auf schneebedecktem Boden zu spielen. Denn es gab sehr viele Fehlpässe am Anfang und kam ein Pass doch einmal an, gab es häufig Stockfehler. So flipperte der Ball von einer Mannschaft zur anderen ohne dass groß ein Spielfluss zustande kam.
Nur ganz sporadisch kam einmal eine Mannschaft vor das gegnerische Tor, und wenn doch, war es eher ungefährlich. Die erste Chance hatten dann die Blauen, als Milad Tom einsetzte, aber Tom vorbei schoss. Kurz danach hatten dann auch die Gelben ihre erste Chance.
Frank hatte sich am linken Flügel erfolgreich gegen zwei Blaue durchgesetzt und flankte kurz vor der Torauslinie zurück in die Mitte, wo Pellegrino mitgelaufen war. Pellegrino schoss sofort mit rechts, aber sein Schuss ging knapp am Pfosten vorbei ins Aus.
Der Schneeboden bereitete uns weiter große Schwierigkeiten. Milad bemerkte richtigerweise, dass der Ball auf dem Schneeboden doppelt so schnell wird wie sonst. Da wir aber nicht auch doppelt so schnell wurden oder reagierten, kam es immer wieder zu kuriosen Szenen, bei denen der Ball machte was er wollte und nicht das, was wir Spieler von ihm wollten.
Das einzig Schöne in dieser Phase waren die orange glühenden Bäume, die für kurze Zeit von der aufgehenden Sonne herrlich angestrahlt wurden. Aber auch diese wunderschöne Kulisse machte unser Spiel nicht besser.
Erst so ganz langsam gewöhnten wir uns etwas an den Boden und das Niveau hob sich langsam. Und so kam es zu den ersten Chancen, die aber noch nichts einbrachten. Beim 1 : 0 für die Blauen musste dann schon Jörg kräftig mithelfen.
Mäthes kam über die linke Seite und schoss aus einiger Entfernung halbhoch aufs gelbe Tor. Jörg wollte den Ball fangen, bekam ihm aber nicht richtig zu fassen und so prallte der Ball von seiner Brust ab. Der Ball fiel Wolfgang genau vor die Füße, der dann keine Mühe hatte, den Ball aus einem Meter hoch ins Tor zur 1 : 0 Führung der Blauen zu schießen.
Bei den Blauen setzte nun ein munterer Torwartwechsel ein, denn Marcel ging nun ins Tor und David so raus aufs Feld. Für David war das eine schlechte Entscheidung, wie sich leider bald herausstellen sollte.
Aber an diesem Wechsel lag es nicht, dass die Gelben bald zum Ausgleich kamen. Denn das verdankten die Gelben Lucky. Lucky eroberte im Mittelfeld in einem energischen Zweikampf gegen David den Ball, lief noch wenige Schritte und passte den Ball dann steil auf Achim.
Achim nahm den Ball an, kurvte zur Mitte und ließ dann Marcel im Tor keine Chance, es stand 1 : 1. Und es sollte nicht Achims letztes Tor heute sein !!! Dafür aber das letzte Tor für eine sehr lange Zeit.
Wir kamen nun immer besser mit dem Boden zurecht und so ergaben sich nun mehr und mehr Chancen auf beiden Seiten. Die weitaus größte hatten die Gelben, denen man nicht anmerkte, dass sie einen Mann weniger auf dem Platz hatten.
Markus führte im Mittelfeld den Ball und passte ihn nach links hinaus zu Achim. Achim flankte dann in die Mitte zu Pellegrino, der völlig frei war. Pellegrino schoss sofort, aber sein Schuss ging sehr knapp am Pfosten vorbei ins Aus.
Kurz danach erwischte es den armen David. Beim Versuch, einen gelben Angriff zu stoppen, verstauchte sich David den Knöchel und blieb liegen. David humpelte vom Platz und trotz Gymnastik etc. war an ein Weiterspielen nicht zu denken.
So waren die Mannschaften nun pari, auch wenn Bllaca und einige andere Blaue meinten, sie spielten nun in Unterzahl. Nein, das taten sie nicht und diese Meinung war auch ein Kompliment an die Gelben, denen man ihre Unterzahl nie angemerkt hat.
Mäthes probierte es heute sehr häufig mit Fernschüssen von der linken Hälfte. Sein erster Fehlschuss donnerte noch an den langen Pfosten, von wo aus der Ball ins Feld zurück sprang. Dies war der Auftakt zu einem wahren Pfostenfestival.
Aber zuerst ging der Torwartwechsel bei den Blauen weiter, denn nun ging Wolfgang statt Marcel ins blaue Tor. Am Spiel änderte dies wenig, es war weiterhin ausgeglichen und geprägt von einigen Fehlpässen und Stockfehlern.
So kam Marcel wieder ins Feld und er führte sich mit einem gewaltigen Fernschuss ein, der allerdings knapp über das Tor flog. Kurz danach wurde es wieder spannend, denn Frank foulte Marcel im Strafraum und ohne Diskussion gab es Elfmeter für die Blauen.
Bllaca legte sich den Ball zurecht und schoss. Aber Bllaca schoss zu ungenau, sodass Jörg den Ball abwehren konnte. Der Ball fiel wieder Bllaca vor die Füße, aber Bllaca schaffte es, den Ball am liegenden Jörg vorbei ins Aus zu schießen.
Eine tolle Reaktion von Jörg war das, wann hat beim VEB zum letzten Mal ein Torwart einen Elfmeter gehalten !!! Und es war nicht Bllacas Sternstunde.
Aber es war der Auftakt zum eigentlichen Teil des Pfostenfestivals. Der verschossene Elfmeter hat besonders Milad motiviert, denn schon im nächsten blauen Angriff hatte der arme Milad doppeltes Pech.
Milad kam von halblinks und hatte frei Bahn. Milad schoss, aber er zielte zu genau und so klatschte der Ball nur an den kurzen Pfosten. Der Ball sprang zurück zu Milad und Milad schoss sofort wieder. Aber wieder zu genau, denn diesmal klatsche der Ball an den langen Pfosten.
Wieviel Pech kann man innerhalb einer Sekunde nur haben. Aber das Pech blieb auf dem Platz, denn im Gegenzug kam Pellegrino frei vor dem blauen Tor zum Schuss. Aber auch Pellegrino donnerte den Ball nur gegen den Pfosten anstatt ins Tor.
Drei Pfostenschüsse in nicht einmal einer Minute, das hatte es beim VEB bestimmt noch nicht oft gegeben. Und kurz danach hatte Pellegrino wieder Pech. Andreas konnte hinten den Ball erobern und spielte ihn steil auf den davon sprintenden Pellegrino.
Pellegrino gewann das Laufduell mit Arne und lief auf Wolfgang zu, der schon aus seinem Tor heraus gelaufen war, um den Ball abzufangen. Aber Pellegrino gewann auf das Laufduell mit Wolfgang und spitzelte den Ball an Wolfgang vorbei. Aber halt auch knapp am Tor vorbei, sodass es beim 1 : 1 blieb.
So ging es weiter hin und her und Lucky in der gelben Abwehr wurde immer mehr zum Fels in der Brandung, denn es gelang Lucky wieder und wieder, die blauen Angriffe abzublocken oder zu stoppen. Eine tolle Leistung !!!
Wolfgang im Tor sorgte dann für die nächste Kuriosität. Tom hatte hinten den Ball erobert und passte ihn zu Wolfgang, der aus seinem Tor heraus zu Tom an die Grundlinie gekommen war. Warum auch immer nahm Wolfgang den Ball nicht mit der Hand auf sondern versuchte den Ball mit dem Fuß weiterzuspielen.
Achim näherte sich Wolfgang, der dann etwas überhastet den Ball hoch wegschlug. Aber genau auf den Kopf von Achim, der allerdings davon so überrascht war, dass er den Ball am leeren Tor vorbei köpfte.
Als kurz danach die Blauen den Ball ins Aus gespielt hatten, kam die Idee einer Trinkpause auf. Dies war eine gute Idee, denn es war inzwischen 9:00 Uhr und eine Pause tat uns gut. Frank fragte den Chronisten zu seiner Meinung zu dem Spiel und nach kurzer Überlegung meinte Martin: Kuriosenkabinett.
Diese Pause tat nicht nur uns gut, sondern auch dem Spiel. Nach der Pause ging Tom bei den Blauen ins Tor und das Spiel ging mit einem Einwurf für die Gelben weiter. Der Chronist machte sich schon mit dem Gedanken vertraut, dass dieses Spiel wohl nicht durch das fünfte Tor, sondern durch die Zeit beendet würde.
Aber damit sollte der Chronist falsch liegen, denn in der verbleibenden Spielzeit fielen noch viele Tore. Aber zu Beginn dieser Spielzeit sah es erst einmal nicht so aus, denn besonders Mäthes entwickelte sich zum Fehlschuss-König.
Ein Schuss nach dem anderen rauschte weit über das Tor, einer davon sogar über den dahinter liegenden Zaun in die Pferdewiese. Aber auch aus kürzester Entfernung hatte Mäthes Pech. Es gab Ecke für die Blauen, die Marcel herein brachte.
Mäthes stand ein bis zwei Meter zentral vor dem Tor, als ihn der Ball erreichte. Aber Mäthes brachte das Kunststück fertig, den Ball zurück zu Marcel zu schießen anstatt „einfach“ ins Tor. Mäthes und seine Blauen verstanden die Welt nicht mehr, aber die riesen Chance war vertan.
Aber schon im nächsten Angriff machte es Mäthes dann endlich besser. Mäthes trieb wieder links den Ball voran und schoss. Und diesmal zielte Mäthes sehr genau, denn der Ball schlug am langen Pfosten zum 2 : 1 für die Blauen ein.
Das erste Tor seit langer, langer Zeit. Derweil entwickelte sich Markus zum Verdribbler-König, denn die meisten seiner Dribblings endeten mit einem Ballverlust und einem Wutschrei von Markus. Ja, Fußball ist auch ein Mannschaftssport, bei dem es auch Mitspieler und nicht nur Gegenspieler gibt.
Mäthes Tor war der Auftakt für eine turbulente Phase. Andreas hatte kurz danach den Ausgleich auf dem Fuß. Andreas hatte sich auf links frei gelaufen und Markus hatte ihn mustergültig bedient.
Andreas nahm den Ball und schoss sofort, aber Tom konnte gerade noch sein rechtes Bein ausfahren und den Ball zur Ecke abwehren. Im Gegenzug schepperte es schon wieder am gelben Tor. Milad trieb den Ball voran und passte ihn steil auf Marcel.
Marcel nahm den Ball an und schoss, aber wieder klatschte der Ball nur an den Pfosten. Es war der dritte Pfostenschuss der Blauen und der vierte insgesamt heute. Bllaca war es dann, der eine sehr torreiche Zeit einläutete.
Die Blauen hatten den Ball und Bllaca wollte im Mittelfeld einen Angriff aufbauen. Aber sein Pass landete bei Markus, der den Ball weiter nach rechts zu Frank spielte. Frank passte den Ball in die Mitte zu Achim, der einen Meter vor dem Tor frei zum Schuss kam. Tom hatte keine Chance, es stand 2 : 2.
Beim nächsten Angriff der Gelben fiel das geilste Tor des Tages zum 3 : 2 für die Gelben. Die Gelben hatten Ecke, die die Blauen aber abwehren konnten. Aber die Blauen brachten den Ball nicht aus der Gefahrenzone und so sprang der Ball Achim vor die Füße, der mit dem Rücken zum Tor stand.
Achim drehte sich und schoss den Ball gekonnt ins lange Eck zur 3 : 2 Führung der Gelben. Sein drittes Tor in Folge und somit ein Hattrick !!! Aber der Torreigen ging unvermindert weiter.
Denn schon im Gegenzug kamen die Blauen zum Ausgleich. Die Blauen hatten Ecke, die Marcel herein schlug zu Milad. Milad nahm den Ball an und haute ihn ins kurze Eck zum 3 : 3 Ausgleich. Drei Tore innerhalb von drei Minuten, was vor der Trinkpause nicht geklappt ging nun Schlag auf Schlag.
Der Boden war nun inzwischen sehr rutschig geworden, sodass es immer wieder zu kuriosen Szenen kam. Und Frank sowie Marcel nutzten den rutschigen Boden zum Kamikaze-Grätschen, bei denen sie zum Glück nur den Ball und nicht ihren Gegenspieler trafen.
Kurz nach dem Ausgleich schlugen die Gelben dann wieder zu. Es war ein toll herausgespieltes Tor. Die Gelben kamen mit Markus über rechts, der den Ball auf die linke Seite zu Pellegrino spielte. Pellegrino flankte den Ball in die Mitte zu Achim, der den Ball an Wolfgang vorbei zur 4 : 3 Führung ins Tor schoss. Es war Achims viertes Tor in Folge, eine tolle Leistung !!!
Frank war es dann, der das Spiel zu einem für den Chronisten nicht mehr erwarteten Ende brachte. Pellegrino konnte hinten den Ball erobern und sah, dass Frank vorne auf und davon stürmte. Pellegrino legte Frank den Ball gekonnt in den Lauf und Frank lief alleine auf Wolfgang zu, der wieder im blauen Tor stand.
Wolfgang kam aus seinem Tor heraus, aber Frank behielt die Nerven und schoss den Ball an Wolfgang vorbei zum 5 : 3 Sieg der Gelben ins Tor. Mit diesem Tor beendeten wir unser Spiel heute, verräumten die Tore und gingen zu den Bänken zurück.
Dort saß noch David mit seiner Freundin und rauchte. Martin erkundigte sich nach seinem Knöchel und David meinte, es geht schon. Und Martin meinte darauf hin nur, wenn David auf dem Feld rauchen kann, kann es ja nicht so schlimm sein.
Wir vereinbarten dann, dass wir auch am
Dienstag, 24. Dezember um 8:00 Uhr spielen
und so unseren Weihnachtskick wieder aufleben lassen !!! Besonders Markus fand das sehr sehr gut
Der
nächste Kick ist dann am Dienstag 08:00.
Ich freue mich, dass wir diese wunderbare Tradition haben
Hier die Bildergalerie dazu